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#6 Emily – Vorstellungen von Musik & Zukunft

Was siehst du, wenn du an die Zukunft denkst? Wen siehst du? Wer willst du sein? Was möchtest du verändern oder bewegen? Oder ist das alles letztendlich unbedeutend, weil du nur ein kleiner Teil des Universums bist und dein Weg von einer höheren Macht vorherbestimmt ist? Emily ist 18 Jahre alt und das sind einige der Fragen, die sie zu beschäftigen scheinen.

Sie ist eine Abiturientin aus Herzberg und wenn sie sich grade mal nicht mit philosophischen Fragen oder dem Abi auseinandersetzt, probt sie zusammen mit ihren Freunden in ihrer Coverband ‚Nameless‘. Mit ihrer Band ist Emily schon bei Rock am Rhin, Hotel Guten Morgen und an anderen Orten aufgetreten.

Musik verbessert die Welt

Da ist es wohl kein Zufall, dass sie auch noch eine MusikAG leitet. Darauf gekommen ist sie durch die Mobile Kinder- und Jugendarbeit in Lindow, bei der sie sich regelmäßig engagiert. Kein Wunder, dass sie bei so viel Talent und Engagement irgendwann gemerkt hat, dass sie gerne Grundschullehrerin werden möchte. Schließlich hat sie schon Erfahrung beim Lehren gesammelt – und zwar an sich selbst. In der ersten Klasse hat sie angefangen, Klavier zu lernen. Später hat sie dann auch noch Gitarre gespielt und sich das mit der Ukulele selber beigebracht. Sie sieht Musik als Ausdrucksform und glaubt daran, dass man durch sie vieles erreichen kann und auch vieles lernen. Hier ein anschauliches Beispiel für euch. Ok zugegeben… wenn man gar kein Englisch kann bringt einem dieses Video jetzt nicht so viel😬 Aber wenn man die Grundlagen beherrscht, ist es richtig gut, um sich zu verbessern!

Rassismus

Aber wir wollen natürlich nicht nur uns verbessern, sondern vor allem auch die Welt!

„Ich denke, es gibt halt viele Sachen, die in der Welt nicht so laufen, wie sie vielleicht laufen sollten. Vielleicht gibt es auch kein ‚richtig‘ und kein ‚falsch‘ , aber es gibt viele Dinge, die mich persönlich sehr unglücklich machen.“

Emily Magnus

Rassismus ist eines dieser Dinge. Immer noch werden überall auf der Welt People of Color diskriminiert, ausgeschlossen und sogar getötet. In Deutschland gibt es Probleme wie Racial Profiling, Polizeigewalt und ganz alltägliche Rassismen, denen POC ausgesetzt sind. Grade in den USA kommt es aufgrund verschiedener Fälle von Polizeigewalt gegenüber POC seit Monaten zu Protesten. Menschen fangen an, sich zu wehren, sich zu solidarisieren. Auch in Deutschland wird die Black-Lives-Matter-Bewegung immer größer. Ich weiß als weiße Person fühlt man sich oft nicht berechtigt über dieses Thema zu sprechen, Bewusstsein bei anderen zu schaffen und People of Color zu verteidigen. Aber es ist wichtig, seine Privilegien zu nutzen – nur eben richtig, im Sinne der Betroffenen. Hier einige Tipps, wie es funktioniert respektvoll zu unterstützen.

Karrierekiller – Kind

Studieren, heiraten, Haus kaufen, Kinder kriegen – aber vorher unbedingt noch reisen! Alles ist durchgeplant von vorn bis hinten. „Wenn man Kinder hat ist das Leben vorbei, man wird nie wieder so frei sein wie vorher.“ Das sind Glaubenssätze, die einem von der Gesellschaft mitgegeben werden. Aber von wem hören wir solche Sätze? Ja klar, von Leuten, die es nie probiert haben. Dabei können Reisen mit Kindern so schön sein. Kinder sind flexibel und gewöhnen sich schnell an neue Lebenssituationen. Kinder sind noch formbar und sollten wir nicht genau das nutzen, wenn wir etwas bewegen wollen? Unsere Kinder werden die Zukunft sein. Wenn wir wollen, dass die Welt sich verändert, sollten wir unseren Kindern dann nicht zeigen, dass es anders geht? Emily hat gesagt, dass sie an der Mathematik mag, dass es verschiedene Lösungswege geben kann, die sich zeigen, wenn man tüftelt, rumprobiert. Ich finde das kann man fantastisch aufs ganze Leben übertragen! Und wo lernt man das besser als auf Reisen? Unzählige Familien erzählen in YouTube Videos von ihren chaotischen, aber glücklichen Erfahrungen. Ich hab mal nur ein paar von diesen zum Reinschauen verlinkt.

Dass Reisen mit den Kleinen nicht mehr geht, ist nur eins der vielen Vorurteile über das Leben mit Kindern. Viel weiter verbreitet ist die Annahme, Kinder seien Karrierekiller. Sind sie das wirklich? Nun ja… in der Welt, in der wir leben irgendwie schon. Allerdings liegt das nicht an den Kindern, sondern an den Umständen, in denen wir leben. Die Unternehmen, in denen wir arbeiten haben keine klaren Konzepte für Mütter und Väter. Es gibt keine gute flächendeckende Kinderbetreuung. Und die Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern ist noch immer nicht gegeben. Frauen leisten seit jeher einen Großteil der Care-Arbeit – also der meist unbezahlten Arbeit, die sich an den Bedürfnissen anderer Menschen orientiert. Man könnte auch sagen: Fürsorge (z.B. für Kinder, ältere oder andere pflegebedürftige Personen), die auch Haushaltsarbeit beinhaltet. Gleichberechtigte Partner*innen sind Frauen und Männer also meistens nicht. Allein der Fakt, dass in Deutschland 60% der arbeitenden Bevölkerung glaubt, dass Frauen mit Kindern keine Karriere machen können, hingegen nur 23% denken, dass es für Väter zu einem Problem werden könnte, spiegelt die Problematik wider. Doch diese Probleme muss es eigentlich schon lange nicht mehr geben. Die erfolgreiche Co-Geschäftsführerin von Facebook, Sheryl Sandberg, hat schon vor Jahren bewiesen, dass es anders geht, dass wir uns von unseren alten Glaubenssätzen lösen können und anstatt uns über unser Schicksal zu beklagen, es selbst in die Hand nehmen und unser Leben und unser Arbeiten verändern können. Also ja, Kinder zu haben, kann unsere Karriere beeinflussen, vor allem die vieler hartarbeitender Frauen. Aber Kinder an sich sind nicht die, die wir als Karrierekiller bezeichnen sollten, vielmehr ist es die Gesellschaft, der wir diesen Titel geben sollten, die wir dafür kritisieren und erneuern sollten. Sheryl Sandberg, zweifache Mutter und mittlerweile eine der reichsten Frauen der Welt, schreibt in ihrem Buch inspirierend über Möglichkeiten, das zu erreichen – und seien es nur simple Ideen wie Digitalisierung (um Arbeitszeiten und Fahrtwege flexibler zu gestalten), Parkplätze für Schwangere oder familienorientierte Gespräche am Arbeitsplatz. Auf jeden Fall lohnt es sich, sich intensiver mit dieser Thematik auseinanderzusetzen!

Natürlich lieber in der kleinen Buchhandlung nebenan kaufen!

Uff… das war anstrengend. Jetzt erstmal (weil mit Ukulele alles schöner wird) 10 Gute-Laune-Ukulele-Rock-Songs!😃🤘

Frage-Stunde

Handrasenmäher sind der Shit! Verbrauchen nur die Energie eines Menschen!
  1. Würdest du lieber einen Aufsitzrasenmäher kaufen oder einen normalen? Oder halt dein Gras wachsen lassen…
  2. Würdest du lieber wandern oder eine Monstertruckrally machen? Oder wie wärs mit einem Strandurlaub Leude?!
  3. Wärst du lieber Fischer*in oder Holzfäller*in? Oder Lehrer*in oder Informatiker*in oder Hotelfachangestellte*r oder richtig classic einfach Chef?
  4. Würdest du lieber einen Monat in einem U-Boot oder auf einer Raumstation verbringen? Oder eher Zuhause weil wegen Corona und so…
  5. Wen würdest du lieber interviewen – Gott oder Teufel? Was haltet ihr von einem richtig echten Menschen?
  6. Würdest du lieber treffen – Aliens oder Feen? Aliens wären schon krass oder?

Bleibt gut drauf!

Eure Luise